Neues aus dem VRN: Digital, flexibel, grenzenlos Konsequente Weiterentwicklung des Angebots

V.l.: Christian Volz (Kaufmännischer Geschäftsführer der rnv GmbH und Vorsitzender der Versammlung der Verbundunternehmen im VRN), Dr. Michael Winnes (Geschäftsführer der VRN GmbH), Oberbürgermeister Christian Specht (Vorsitzender des Zweckverbands Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) und Oberbürgermeister der Stadt Mannheim). Foto: VRN GmbH
Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) gestaltet den öffentlichen Nahverkehr weiter kundenfreundlich – mit digitalen Funktionen, bedarfsgerechten Angeboten und einem vereinfachten Tarifsystem. Damit reagiert der VRN auf veränderte Mobilitätsbedürfnisse in Stadt und Land.
Eltern-Kind-Funktion: Digitale Selbstständigkeit für Kinder
Mit der Einführung der Eltern-Kind-Funktion bietet der VRN eine einfache, sichere Möglichkeit für minderjährige Fahrgäste, ÖPNV-Tickets digital zu erwerben – kontrolliert und altersgerecht. Erziehungsberechtigte können über ihr Nutzerkonto in der myVRN-App ein Guthaben zur Verfügung stellen. Kinder ab sechs Jahren erhalten ein eigenes Konto, mit dem sie Fahrkarten buchen können – ohne direkten Zahlungszugriff.
Diese neue Funktion bietet Eltern volle Kostenkontrolle und fördert gleichzeitig die eigenständige Mobilität von Kindern im Alltag. Ein klarer Vorteil: Das System ist rein digital, einfach nutzbar und sicher in der Handhabung.
„Mit der Eltern-Kind-Funktion über die App schaffen wir ein modernes, vertrauenswürdiges Angebot für Familien“, so Dr. Michael Winnes, Geschäftsführer der VRN GmbH. „Wir möchten Kindern ermöglichen, eigenverantwortlich unterwegs zu sein – innerhalb klarer, digital gesteuerter Grenzen, die alle Eltern selbst definieren können.“
On-Demand-Angebote weiter auf dem Vormarsch
Mit der VRNflexline bietet der Verkehrsverbund Rhein-Neckar ein innovatives, vollständig in den Verbundtarif integriertes On-Demand-System, das den klassischen Linienverkehr ideal ergänzt – insbesondere in weniger dicht besiedelten Regionen. Die Einführung in Landau im Jahr 2022 sowie im Landkreis Südliche Weinstraße im Jahr 2024 zeigen: On-Demand-Angebote können den Nahverkehr optimal ergänzen.
In Landau ist die VRNflexline inzwischen ein zentraler Bestandteil des ÖPNV-Angebots. Die Zahlen belegen den Erfolg:
99,8 % der Buchungen erfolgen digital (über App oder Website),
93 % der Buchungen sind abfahrtsbasiert,
69 % der Fahrten werden vorab gebucht.
Im Landkreis Südliche Weinstraße zeigen sich ähnliche Trends:
90 % der Buchungen erfolgen abfahrtsbasiert,
81 % der Fahrten sind Vorbuchungen,
über 99 % der Buchungen erfolgen digital.
Die VRNflexline ersetzt in Landau inwzischen auf drei Linien den Spätverkehr ab 21 Uhr und ermöglicht in Kombination mit dem Liniennetz ein echtes 24-Stunden-Angebot. Dank vollelektrischer Fahrzeuge, virtueller Haltepunkte und einer vollständigen Integration in die myVRN-App ist die Nutzung einfach und komfortabel. Der reguläre VRN-Tarif gilt uneingeschränkt – auch das Deutschlandticket wird vollständig anerkannt.
Die VRNflexline hat sich als zukunftsfähige Lösung für flexible Mobilität im ländlichen Raum erwiesen und soll daher künftig auch in weiteren Kommunen im Verbundgebiet eingesetzt werden.
Digitalisierung des VRN-Ruftaxis
Auch das VRNruftaxi-System wurde weiterentwickelt und umfassend digitalisiert. Mit 213 von 238 Linien sind bereits rund 90 Prozent des Systems auf die onlinebasierte Buchung umgestellt. Auch dieses Angebot stößt auf positive Resonanz bei den Fahrgästen. So wurden für das Jahr 2024 rund 261.000 Buchungen registriert – ein Zuwachs von fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil digitaler Buchungen hat sich im Vergleich zu 2023 signifikant erhöht – von 29 Prozent auf 47 Prozent. Die Buchung ist weiterhin telefonisch möglich, jedoch entscheiden sich immer mehr Fahrgäste für die komfortable Nutzung über die myVRN-App oder die Online-Fahrplanauskunft. Bis Herbst 2025 soll das VRNruftaxi flächendeckend digital buchbar sein.
„Die Zahlen belegen eindeutig: Die Fahrgäste nehmen On-Demand-Mobilität an, wenn sie einfach, digital und gut integriert ist“, so Dr. Michael Winnes, Geschäftsführer der VRN GmbH. „VRNflexline und VRNruftaxi stehen für einen modernen ÖPNV im Verkehrsverbund Rhein-Neckar, der sich an den realen Mobilitätsbedürfnissen der Menschen in der Kurpfalz orientiert.“
Integration des östlichen Saarlands in den VRN-Tarif
Seit dem 1. Januar 2025 ist der bisherige Übergangstarif zwischen dem VRN und dem SaarVV vollständig abgeschafft. Für alle Fahrgäste – auch Gelegenheitsnutzer – gelten nun auch im östlichen Saarland die regulären VRN-Tarifbedingungen, wenn man über die Landesgrenze ins oder aus dem VRN-Gebiet fahren möchte. Fahrten etwa mit dem Tages-Ticket oder Einzelfahrschein sind dadurch deutlich einfacher geworden und ohne tariflcihe Spezialkenntnisse möglich.
Der bisherige Übergangstarif, eingeführt 2004, hatte zuletzt durch das Deutschlandticket an Bedeutung verloren. Mit dem neuen Schritt wird der Geltungsbereich des VRN-Tarifs offiziell auf den Saarpfalz-Kreis sowie Teile der Landkreise Neunkirchen und St. Wendel ausgeweitet.
„Der VRN nutzt gemeinsam mit dem Saarland die Chancen des Deutschlandtickets und hat die Tarifstruktur auch im Gelegenheitsverkehr an seiner Westgrenze radikal vereinfacht“, erklärt Dr. Winnes. „Wir machen öffentliche Mobiliät so einfach wie noch nie: die Fahrgäste brauchen keinen ÜT-Fahrschein mehr, sie fahren einfach mit dem VRN-Tarif über die Landesrenze und nehmen diese nicht mehr als ÖPNV-Grenze wahr.“
Neben dem Kundennutzen verringert die Maßnahme auch den Aufwand für Verkehrsunternehmen und reduziert Abstimmungsprozesse zwischen den Verbünden – ein Vorteil für alle Beteiligten.