Titelgeschichte Die Umsteigerin Staus, Lu verschmutzung, Klimawandel – immer mehr Menschen denken da über nachhaltige Mobilität nach. So auch Selin Izgec. Die Studentin und passionierte Rad- lerin verzichtet bewusst aufs eigene Auto und kombiniert lieber das VRNnextbike mit der Bahn. So ist sie nicht nur umweltfreundlich, sondern auch günstig unterwegs. Selin Izgec ist immer auf Ach- se. Am liebsten mit dem Fahr- rad. Das hält sie fi t, und sie kommt schnell und einfach von A nach B. Manchmal aber steigt sie auch um. Will sie zur Vorlesung, schwingt sich die 26-Jährige in den Sat- tel, radelt von ihrer Wohnung in Speyer zum Bahnhof und steigt in den Regional- express nach Worms. Dort schnappt sie sich ein Miet- rad von VRNnextbike und düst damit an die Hoch- schule, wo sie Touristik/Verkehrswesen studiert. Nach exakt 55 Minuten ist sie am Ziel. „Hört sich kompliziert an, ist es aber gar nicht. Ganz im Gegen- teil. Für mich ist das die einfachste und günstigste Lösung“, sagt die Studentin. „Einfach, weil ich un- abhängig vom Autoverkehr bin und das Umsteigen nahtlos klappt. Und günstig, weil ich mit meinem Semesterticket beliebig mit den Öffentlichen im VRN-Gebiet unterwegs sein kann und nicht mal was fürs VRNnextbike zahlen muss.“ Denn im Rahmen von CAMPUSbike radeln Studierende mit Semester- ticket in Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen, Kai- serslautern und Worms günstiger. Für sie gelten Son- dertarife, und die ersten 30 Minuten pro Ausleihe sind innerhalb des VRNnextbike-Gebiets kostenfrei. Der Mix macht’s Als sie 2016 mit dem Studium begann, hatte sie noch ihr eigenes Rad in der Bahn mit dabei. Doch seit Mitte 2017 bietet VRNnextbike mit seiner Mietrad- station am Wormser Bahnhof Reisenden die perfek- te Anschlussmobilität. „Das war für mich der Grund, mein eigenes Rad in Speyer stehen zu lassen und mir in Worms eins zu mieten. So spare ich mir das Fahr- radticket für die Bahn“, freut sich Izgec. Ein weiterer Vorteil: Seit sie aufs VRNnext- bike umsteigt, ist sie pünktlich zur Vorlesung um acht Uhr an der Hochschule. Das war vorher nicht immer der Fall. Schließlich kann es morgens zur Stoßzeit in der Bahn eng werden. „Einmal bin ich deshalb mit dem Rad nicht reingekommen, und der Zug fuhr ohne mich ab“, berichtet sie. VRNnextbike kam ihr also gerade recht, und das Umsteigen stört sie überhaupt nicht. „Auch das Mieten ist viel ein- facher, als die meisten denken“, betont Izgec. Um ein Rad freizuschalten, muss sie sich nur mit ihrem Smartphone und der PIN, die sie bei der Registrie- rung erhalten hat, in die VRNnextbike-App einlog- gen und den QR-Code am Fahrrad scannen. Alle, die gerade nicht online sind oder gar kein Smartphone besitzen, geben ihre Mobilfunknummer sowie die PIN einfach am Terminal ein. „Und keine Bange: Auch wenn morgens viel los ist, habe ich es bisher selten erlebt, dass kein Rad übrig ist“, erklärt die Studentin. „Selbst wenn: Wenige Meter weiter gibt’s ja schon die nächste Vermietstation.“ Umsicht ist Trumpf Selin Izgec jedenfalls fi ndet es super, dass es VRNnextbike gibt. Und sie hat den Eindruck, dass immer mehr Menschen auf einen der blauen Draht- esel steigen und die Züge dadurch ein klitzekleines bisschen leerer sind. Zwar haben in einem Fahrrad- abteil bis zu 24 Räder Platz. Doch der kann schnell weg sein, etwa wenn eine Schulklasse die Bahn entert oder jemand im Rollstuhl oder mit Kinderwagen einsteigt. Dass es schon mal Streit um einen Platz gegeben hat, daran kann sich Izgec dennoch nicht erinnern. „Kinderwagen und Rollstühle haben immer Vorrang, und ich habe es noch nie erlebt, dass sich da ein Radfahrer querstellt. Im Gegenteil, die meisten sind wirklich hilfsbereit“, erzählt die Speyerin. „Mei- ner Meinung nach klappt es sowieso am besten, wenn man höfl ich miteinander redet, dann gibt es auch keinen Grund, sich aufzuregen.“ Und so kann sie nur mit den Schultern zucken, wenn sich Freunde über Staus und fehlende Parkplät- ze aufregen. Auch das Argument, das eigene Auto mache fl exibler, prallt an ihr ab. „Selbst als ich wäh- rend meiner Ausbildung zur Kauffrau für Verkehrs- service nach Karlsruhe gependelt bin, hat das mit den Öffentlichen wunderbar geklappt“, sagt sie. „Und für mich ist die Kombination aus Bahn und Rad ein- fach unschlagbar und überhaupt nicht unfl exibel.“ Selin Izgec wird also Umsteigerin bleiben – aus Über- zeugung und weil’s so einfach und günstig ist. VRNnextbike: So einfach funktioniert’s! Einmal kostenlos auf der Website, per App, am Terminal oder über die Hotline registrieren Rad an einer Station auswählen, Radnum- mer eingeben oder QR-Code scannen und mit dem erhaltenen vierstelligen Code das Zahlenschloss öff nen Losradeln Das Rad an einer be- liebigen Station im VRNnextbike-Gebiet zurückgeben, abschlie- ßen und die Rückgabe bestätigen Pro Account können Sie bis zu vier Fahrräder gleichzei- tig mieten – für einen Euro pro angefangene halbe Stunde und maximal neun Euro am Tag pro Rad. www.vrnnextbike.de Radfans und Cineasten aufgepasst! Fahrrad. Kino. Action – all das gibt’s beim VRN Mobile Cinema. Die Termine: • 9. August: Tour-Start um 20 Uhr am Alten Mess- platz in Mannheim. Im Rosarium des Herzogen- riedparks wird der Film „25 km/h“ gezeigt. • 16. August: Los geht’s um 19.30 Uhr am Rathaus in Käfertal. Das Ziel: das Carl-Benz-Bad; der Film: „The Program – um jeden Preis“. • 23. August: Tour-Start um 19.30 Uhr am Fern- meldeturm. Auf dem Parkdeck des Flughafens Neuostheim wird der Film „Anderswo – allein in Afrika“ gezeigt. www.vrn.de/mobile- cinema hin und weg 9