Das Magazin des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar Nr. 65 Frühling 2019 www.vrn.de Zu gew i n n e n : e i n e Ü b e r na c ht u n g f ü r z we i i m K l o ste r B ro n n b a c h i m We r t vo n ca . 1 0 0 Eu ro KARL BELLM ERWANDERT DAS VRN-GEBIET DER GRENZGÄNGER WERTHEIM MODELLSTADT MANNHEIM EIN ORT ZUM EINE STADT WIRD GENIESSEN VORBILD

In dieser Ausgabe … Editorial Titelgeschichte eTa r i f 30 Jahre 850.000 Fahr gäs t e Ein Grund zur Freude Als am 1. Dezember 1989 der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH an den Start ging, war er endlich da: der langersehnte Verbund mit ei- nem gemeinsamen Tarifsystem für alle betei- ligten Verkehrsunternehmen. Vorbei die Zeiten, in denen Umsteigen zur echten Herausforde- rung werden konnte. Denn fortan sorgte der VRN für einen einheitlichen Tarif, aufeinander abgestimmte Fahrpläne und zentral gebündel- te Informationen. Unter dem Motto „Einfach ankommen“ haben wir unser Angebot seither stetig ausge- baut und in neue Tickets und Linien, moderne Fahrzeuge, ein flächendeckendes Stadtbahn- netz, Mobilitäts-Apps und den „eTarif“ inves- tiert. Das hat viele überzeugt: Rund 850.000 Fahrgäste sind heute täglich mit Bus und Bahn im Verbundgebiet unterwegs. Jetzt gilt es, auch jene zu gewinnen, die öffentliche Verkehrsmit- tel bisher nicht oder selten nutzen. Was nötig ist, damit auch sie den ÖPNV als Alternative zum eigenen Auto akzeptieren, testen wir ge- rade im Rahmen des Modellstadt-Projekts. Das Ziel: weniger Staus und bessere Luft in deut- schen Städten. Dieses Projekt und 30 Jahre VRN sind ein guter Anlass, an die Vorteile von ÖPNV und Verkehrsverbund zu erinnern. Unsere Titelge- schichte lädt Sie daher ein, sich auf eine Reise durchs Verbundgebiet zu begeben. 10.000 Qua- dratkilometer, faszinierende Orte und nette Menschen warten auf Sie. Und wir bringen Sie einfach, bequem und umweltfreundlich ans Ziel. Wenn das kein Grund zur Freude ist ...! Volkhard Malik, Geschäftsführer VRN hin weg 3 8 Der Grenzgänger Auf der Suche nach neuen Routen hatte der begeisterte Wanderer Karl Bellm die Idee, die Grenzen des VRN-Gebiets zu erwandern und Hin- und Rückwege mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen. „Grenzschlängeln – Wanderungen am Rande des Verkehrsverbunds“ nannte er das Projekt. Rund 800 Kilometer legten er und seine drei Begleiter in 36 Tagesetappen zurück. Und bei jeder Heimkehr waren sie um ein paar schöne Erinnerungen reicher. 9 Kurz erklärt Wandern, aber richtig! 10 Service Grenzschlängeln – Schätze des VRN-Gebiets Leserfrage Einfach mobil – die VRN-Mobilitätszentralen 4 Auf dem Weg Das Leserfoto von Martina Zmijewska 5 6 Nachrichten Aktuell & interessant 12 Ausflugsziel Wertheim 14 Veranstaltungstipps für April bis Juli 18 Modellstadt Mannheim Eine Stadt wird Vorbild 19 Interview Sauber unterwegs Im Überblick Fragen und Antworten zum Projekt 20 22 Küchenfahrplan Die Leichtigkeit des Seins 23 Rätsel Eine Übernachtung für zwei zu gewinnen 23 Impressum und

Leserfrage Leserfrage Einfach mobil Wo finde ich eigentlich überall eine VRN-Mobilitätszentrale, und welcher besondere Service wird mir dort geboten? Haben Sie auch eine Frage? Schreiben Sie uns: hinundweg@vrn.de Ramstein Sie haben eine Frage zum Fahrplan oder etwas im Bus verloren? Sie möchten eine Fahrkarte kaufen, mehr über Carsharing er- fahren oder einfach ein paar gute Ausflugstipps erhalten? In einer VRN-Mobilitätszentrale sind Sie in jedem dieser Fälle genau richtig. Denn hier finden Sie alles unter einem Dach, was Sie brauchen, um im Verbundgebiet einfach mobil zu sein: Information, Beratung und Verkauf. Kernpunkt ist dabei immer Ihre individuelle Mobilität. Natürlich können unsere Busse und Bahnen nicht vor jeder Haustür und zu jeder Zeit halten. Trotzdem ist unser Ziel eine mög- lichst bedarfsgesteuerte Mobilität – mit flexibel kombinierbaren Ver- kehrsmitteln und auf die Bedürfnisse des Fahrgasts zugeschnittenen Reiseketten. Und damit Sie sich aus unserem Angebot genau das he- rauspicken können, das am besten zu Ihnen passt, informieren und beraten Sie unsere speziell geschulten Mobilitätsberater vor Ort gerne persönlich – für mehr individuelle Mobilität eben. Unser Angebot für Sie: Information – Beratung – Verkauf • Beratung und Information zu Fahrplänen und Tarifen des VRN • Verkauf des VRN- und teilweise des DB-Fahrkartensortiments • Beratung zu Carsharing und VRNnextbike, teilweise mit Möglich- keit zum Vertragsabschluss vor Ort (stadtmobil nicht in Kusel und Pirmasens) • Informationen zu Erstattungen, Fundsachen oder der VRN-Mobi- litätsgarantie • Broschüren und Auskünfte zu touristischen Zielen und Veranstal- tungen in der Region Für Sie bereit In Planung Ihre zentrale Anlaufstelle Gemeinsam mit Verkehrsunternehmen und Partnern vor Ort gestalten wir das Angebot in jeder VRN-Mobilitätszentrale so, dass es der jeweils vorhandenen Infrastruktur und dem regionalen Bedarf ent- spricht. Unser Ziel ist es, solche Einrichtungen flächendeckend im gesamten Verbundgebiet anzubieten. Wo Sie schon heute eine Mobi- litätszentrale finden, sehen Sie hier: • Heidelberg: gegenüber Hauptbahnhof (rnv), Kurfürsten-Anlage 62; Mo bis Fr: 9 bis 18 Uhr, Sa: 10 bis 15 Uhr • Kaiserslautern: an der Fruchthalle (Stadtwerke Kaiserslautern), Fruchthallstraße 14; Mo bis Fr: 7 bis 18 Uhr, Sa: 10 bis 14 Uhr • Kaiserslautern: im Hauptbahnhof (DB Regio); Mo bis Fr: 7 bis 19 Uhr, Sa und So: 8 bis 18 Uhr • Kusel: gegenüber Bahnhof (Kreisverwaltung Kusel), Bahnhof- straße 67; Mo bis Fr: 7.30 bis 16.30 Uhr, Sa und So: 9 bis 14 Uhr • Lampertheim: Kaiserstraße 22–24 (VTL); Mo bis Fr: 8 bis 16 Uhr • Ludwigshafen: am Berliner Platz (rnv), Ludwigstraße 6; Mo bis Fr: 9 bis 18 Uhr, Sa: 10 bis 15 Uhr • Mannheim: im Stadthaus N1 (rnv); Mo bis Fr: 9 bis 18 Uhr, Sa: 10 bis 15 Uhr • Pirmasens: im Bürger-Service-Center am Exerzierplatz (Stadtwerke Pirmasens), Exerzierplatzstraße 3; Mo und Di: 8 bis 16 Uhr, Mi und Fr: 8 bis 14 Uhr, Do: 8 bis 18 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr • Serviceleistungen außerhalb der Mobilität, z. B. der Stadtwerke in In Vorbereitung: Ramstein Kaiserslautern und Pirmasens In Planung: Kirchheimbolanden, Lauda, Kreis Bergstraße hin hin weg weg 5 5 undund

Kurz erklärt Was ist ein eCitaro? Ein vollelektrischer Bus von Mercedes- Benz im Wert von rund 500.000 Euro. Gleich drei davon fahren seit 28. Januar durch Heidelberg – auf der ersten vollelek- trischen Buslinie der Stadt, der rnv-Linie 20 zwischen Hauptbahnhof und Altstadt. Dank des schnellen Ladevorgangs erreicht ein eCitaro täglich eine Laufleistung von 200 Kilometern und mehr. Außerdem ist er umweltfreundlich und deutlich leiser als andere Modelle. Da steigt man doch gleich mit besserem Gewissen ein. Vernetzte Mobilität auf Abruf Wie gewinnt man Berufspendler, die mit dem Auto fahren, für den ÖPNV? Wie sehen entspre- chend attraktive Mobilitätskonzepte aus? Und wie lassen sich Züge besser mit anderen Ver- kehrsmitteln vernetzen? Das testet DB Regio Mitte gerade gemeinsam mit der DB-Gesellschaft ioki und der Firma Roche. Bei dem Pilotprojekt für innovative und nachhaltige Mitarbeiter- mobilität bringt ein per Handy-App bestellbares Shuttle Roche-Mitarbeiter aus Lampertheim von einem Halt nahe der Haustür zum dortigen Bahnhof. Nach kurzer Zugfahrt geht’s vom Bahnhof Mannheim-Waldhof per Shuttle zum Roche-Werk. Von dem Projekt versprechen sich die Partner wichtige Erkenntnisse zur Gestaltung der Pendler-Mobilität von morgen. 3 Fragen zu … ? ? ? Anzeige ... den Belegungssensoren, mit denen der VRN einige P+R-Anlagen ausstattet – gefördert vom Bund. Was da- hintersteckt, erklärt VRN-Geschäftsführer Volkhard Malik. Wie viel zahlt der Bund? Aus dem Sofortprogramm „Saubere Luft“ erhält der VRN 422.850 Euro für die Ausrüstung von P+R- Anlagen mit Sensoren. So können wir den Masterplan „Green City“ Schritt für Schritt umsetzen – für mehr individuelle und umweltgerechte Mobilität für alle (www.vrn.de > Presse). Wie helfen die Sensoren dabei? Als ein Baustein bei der Digitali- sierung der Verkehrssysteme in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg sollen sie den Belegungsgrad von zunächst rund 2.000 Stellplätzen an ausgewählten P+R-Anlagen mit Zugang zur S-Bahn Rhein-Neckar messen. Wozu? Viele Pendler entscheiden sich gegen öffentliche Verkehrs- mittel, weil für Teile ihrer Strecke passende Angebote fehlen. Sind sie etwa nicht sicher, einen Parkplatz in der Nähe der S-Bahn zu finden, fahren viele gleich mit dem Auto weiter. Wollen wir den Nahverkehr attraktiver machen, ist es auch wichtig, rechtzeitig zu erkennen, wo noch P+R-Plätze frei sind und wie viele. Ziel ist es, vor allem Pendler im Umland der drei Städte zum Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen. Die durch die Sensorik ermittelten Daten lassen sich zudem für Verkehrsplanung und -lenkung verwenden. ENTDECKEN ERLEBEN EROBERN HARDENBURG Bad Dürkheim BURG TRIFELS Annweiler VILLA LUDWIGSHÖHE Edenkoben DAHNER BURGEN Wandeln Sie auf den Spuren der faszinierenden Geschichte unseres Landes. Atemberaubende Ausblicke, spektakuläre Baukunst und spannende Inszenierungen erwarten Sie. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig! Weitere spannende Ausflugs- und Wanderziele finden Sie unter www.burgen-rlp.de hin weg 7 und

Titelgeschichte Der Grenzgänger Vier Männer, 36 Etappen, 800 Kilometer, unendlich viele Eindrücke – so lässt sich die Geschichte von Karl Bellm zusammenfassen. Gemeinsam mit drei Freunden hat der rüstige Rentner die Grenzen des VRN erwandert. Ein Reiseabenteuer, das, pas- send zum 30-jährigen VRN-Jubiläum, Lust macht, das Verbundgebiet zu entdecken. K arl Bellm ist 81 und leidenschaftlicher Wanderer. Kehrt er nach einem erfüllten Tag unterwegs nach Hause zurück, ist ihm die Freude am Erlebten anzusehen. „Dann redet er wie ein Wasserfall und strahlt da- bei übers ganze Gesicht“, sagt seine Frau Ute und lacht. Bellms lebenslange Liebe zum Wandern hat jedoch einen ernsten Ursprung. „1945 mussten wir Hals über Kopf aus meiner Geburtsstadt Dresden fliehen“, erzählt er. „Mit voll bepacktem Leiterwagen sind wir losgezogen und schließlich in Heidelberg hängen geblieben.“ Trotz der Gefahren und Entbeh- rungen war die Flucht für den damals Achtjährigen vor allem eins: ein 570 Kilometer und vier Wochen langes Abenteuer, das in ihm die Lust am Wandern geweckt hat. Und die hat ihn nicht mehr losgelassen. Noch heute sitzt er im Vorstand der Sektion Heidelberg des Deutschen Alpenvereins, bis vor we- nigen Jahren hat er Wanderungen organisiert und geführt. „Meist sind wir mit dem Auto zum Start- punkt gefahren, dort eine Rundtour gelaufen und wieder zurückgefahren“, berichtet er. „Reizvoller fand ich den Gedanken, ohne Auto auszukommen.“ Auf der Suche nach neuen Routen hatte er die Idee, die Grenzen des VRN-Gebiets zu erwandern und Hin- und Rückwege mit öffentlichen Verkehrsmit- teln zurückzulegen. „Grenzschlängeln – Wanderun- gen am Rande des Verkehrsverbunds“ nannte er das Projekt, das er gemeinsam mit den drei Wander- freunden Gerhard, Hans und Joachim von 2014 bis 2015 in die Tat umsetzte – in 36 Tagesetappen. Startschuss morgens um sechs Etwa alle 14 Tage schulterten die vier den Rucksack. Los ging’s morgens um kurz nach sechs. Von Heidel- berg-Rohrbach fuhren die Männer zum Hauptbahn- hof und weiter mit der S-Bahn oder dem Regionalex- press bis zum jeweiligen Startpunkt nahe der Verbundgebietsgrenze. Von dort liefen sie im Schnitt 22 Kilometer, einmal sogar 32 Kilometer; abends ging’s wieder nach Hause. „Die Ziele habe ich je nach Witterung und Jahreszeit ausgewählt und für die Pla- nung im Schnitt drei Tage gebraucht. Die weiter ent- fernten wie Tauber- oder Maintal haben wir uns für die langen Sommertage aufgehoben“, erzählt Bellm. Jede Tour – ob Veldenzer Wanderweg, Teu- felstour, Blütenweg, Pfälzer Waldpfad, Neckar- oder Nibelungensteig – hatte ihren eigenen Reiz. „Zu entdecken gab es überall etwas, sei es die blau blü- hende wilde Küchenschelle oder einen Bildstock am Wegesrand, einen weiten Blick übers Land, eine Burg ruine oder eine schmucke Wallfahrtskirche“, erinnert sich Bellm. Nach jedem langen Fußmarsch kehrten die Weggefährten ein und gönnten sich eine kernige Vesper und einen zünftigen Schoppen. Was für ein Glück, dass so mancher Busfahrer, wie der auf der Strecke von Biberehren nach Weikersheim, sie auch mal direkt vor der Gaststätte absetzte. Immer für eine Geschichte gut Das Schönste am „Grenzschlängeln“ sind für Bellm im Nachhinein die unverhofften Begegnungen. An sie erinnert er sich immer gerne, mit glänzenden Au- gen. „Unvergessen ist etwa eine Mittagsrast bei Alzey. Müde, durchgefroren und mit Lehmplacken an den Schuhen haben wir bei einem Weingut geläutet“, er- zählt er. Obwohl geschlossen war, bat die Hausherrin sie herein, ihr Mann lud sie sogar zu einer Weinpro- be ein. Gastfreundschaft erlebten sie auch in der Nähe von Gottersdorf. Es war bereits Abend, und sie wollten zum Bahnhof. Das Handy, mit dem sie ein Taxi rufen wollten, hatte keinen Empfang. „Also habe ich kurzerhand an einem Haus geläutet. Eine junge Frau mit einem Kind auf dem Arm öffnete und ließ mich telefonieren. Als ich fragte, was ich ihr schuldig bin, schenkte sie mir ein Stück Streuselku- chen, und als ich sagte, wir seien aber zu viert, lach- te sie und brachte noch weitere Stückchen“, erzählt Bellm schmunzelnd. Natürlich hat er seine Erlebnisse notiert, 30 Seiten damit gefüllt, unzählige Fotos dokumentieren die Touren. In seinem Abschlussbericht steht: „Man ist nur einmal jung. Aber wie lange dieses eine Mal dauert, das ist die Frage.“ Außer Frage steht jedoch: Dem Alter ist Karl Bellm bisher entwischt – und immer einen Wanderschritt voraus. Wandern, aber richtig! Mit Tipps von Karl Bellm: • Nehmen Sie sich immer nur ein Ziel vor und las- sen Sie sich etwas Zeit bei der Planung. • Berücksichtigen Sie die Rahmenbedingungen: wie lange es hell ist, wann die letzte Bahn fährt oder wie fit jeder Teilnehmer ist. • Wichtig: Anfänger schaf- fen rund vier Kilometer in ebenem Gelände. • Des Wanderers Lebens- elixier ist Wasser. Zwei bis drei Liter pro Person sind Pflicht. • Wählen Sie stabile und passende Schuhe und kleiden Sie sich nach dem Zwiebelprinzip. Diese Karte macht mobil Die „Grenzschlängler“ wa- ren flexibel und günstig mit Bus und Bahn unter- wegs – dank der „Karte ab 60“. Aber auch für Jüngere gibt es passende Tickets, mit denen sie günstig durchs VRN-Gebiet reisen. www.vrn.de/tickets/ ticketuebersicht Alles für Ihre Reise Anfahrtsinfos, geeignete Verkehrsmittel, Ausflugs- tipps und mehr stellen wir Ihnen auf unserer Website zur Verfügung. Hier finden Sie zudem Broschüren mit vielen Tipps für schöne Tage im VRN-Gebiet. Und auch die Mitarbeiter der Mobilitätszentralen (S. 5) unterstützen Sie gerne bei Ihrer Planung. www.vrn.de hin weg 9 und

Wertheim Eine Altstadt mit Fach- werk, eine der schöns- ten Burgruinen des Landes und ein buntes kulturelles Angebot - all das und mehr hat Wertheim zu bieten. Creglingen International bekannt ist die Herrgottskirche mit dem Marienaltar von Tilman Riemen- schneider. Doch es gibt noch mehr zu entdecken ... Walldürn Besuchermagnet mit- ten im Odenwald: die Wallfahrtsbasilika, die größte eucharistische Wallfahrtsstätte Deutschlands. Möckmühl Malerischer Blickfang ist der Schlossberg mit Burganlage, markantes Wahrzeichen der Alt- stadt die über 500 Jah- re alte Stadtmauer. (Tarifanerkennung: 729) (Tarifanerkennung 12.103 km²) Der VRN in Zahlen • Verbundgründung: 1. Dezember 1989 • Fläche: 9.967 km² • Städte und Gemeinden: 636 • Verkehrsunternehmen: mehr als 50 • Linien: ca. 460 • Linienlänge: ca. 11.100 km • Haltestellen: ca. 7.660 • Fahrzeuge: ca. 1.400 • Fahrgäste: rund 310 Millionen pro Jahr • Jahreskarten-Kunden: rund 59.000 bei der „Karte ab 60“, rund 28.000 beim „Rhein-Neckar- Ticket“, rund 145.000 beim „MAXX-Ticket“ • Längste S-Bahn-Linie Deutschlands: die Linie S1 der S-Bahn RheinNeckar mit 202 Kilometern, von Homburg (Saar) über Kaiserslautern, Schifferstadt, Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg, Eberbach und Mosbach bis Osterburken hin hin weg weg 11 11 undund

Ausflugsziel … Wertheim Ein Ort zum Genießen Wertheim ist ein Ort, für den man sich Zeit nehmen sollte, findet VRN- Insider Andreas Gravius. Denn hier gibt es einiges zu entdecken, das zum Verweilen und Genießen einlädt: frisch gerösteter Kaffee, ein grandioser Ausblick oder die Ruhe inmitten von Klostermauern etwa. W ertheim liegt zwischen Spessart und Odenwald, 40 Kilometer von Würzburg entfernt, auf der „Route der Genüsse“. Wir haben also alles, was das Herz begehrt, vor der Haustür: Kulinarisches, Kulturelles, das schö- ne Taubertal. Ein Paradies für alle, die gerne zu Fuß oder per Rad unterwegs sind. Auch die Lage der Altstadt am Zusammenfluss von Tauber und Main hat viel für sich. Es mag übertrieben sein, Wertheim als Klein-Venedig zu bezeichnen, doch die Nähe zum Wasser macht es in meinen Augen noch charmanter. Klein, aber fein Vom Bahnhof aus müssen Sie nur ein Stück an der Tauber entlang und über die Tauber- brücke laufen, schon sind Sie in der mittelal- terlichen Altstadt. Deren Herzstück ist der lang gestreckte Marktplatz mit den Fach- werkhäusern, darunter eines der ältesten und schmalsten Häuser Frankens. Gerade sams- tags ist hier viel los; dann lädt der Grüne Markt zum Genießen und Plaudern ein. Prä- gend für die Altstadt ist das Gewirr kleiner Gässchen, in denen sich so viel entdecken lässt. In der Maingasse 19 etwa liegt mein Lieblingscafé „KaffeeRaum“, eine winzige Kaffeebar, in der es einen grandios guten, frisch gerösteten Kaffee gibt. Im Sommer be- obachte ich von hier aus gerne die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe, die, vom Fluss kom- mend, zum Marktplatz spazieren. Die meisten besuchen natürlich das Wahrzeichen der Stadt, die Burgruine, die majestätisch über der Alt- stadt thront. Der Anstieg ist recht steil, doch der Mühe wert, denn von dort oben hat man einen herrlichen Ausblick über die Altstadt mit Flusslandschaft. Ein weiteres beliebtes Ziel ist das Glas- museum, das natürlich in Wertheim, der Wie- ge deutscher Glaskunst, nicht fehlen darf. Der Besuch ist auch deshalb so spannend, weil man Glasbläsern bei der Arbeit zuschauen kann. Ein Ort, den ich sehr mag, ist zudem das Museum Schlösschen im Hofgarten. Die einstige Sommerresidenz beherbergt heute verschiedene hochrangige Kunstsammlungen, und selbst wenn Sie keine Lust auf Museum haben, sollten Sie zumindest eine Runde durch den schönen kleinen Park drehen oder einen Abstecher ins gemütliche Café Sahne- häubchen machen. Mein Favorit ist der Käse- Mandarinen-Kuchen. Ab ins Kloster Ein Ausflugsziel, das Sie sich ebenfalls nicht entgehen lassen sollten, ist zwei Bahnstatio- nen von der Innenstadt entfernt und auch gut mit dem Rad erreichbar: das Kloster Bronn- bach. In dem Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert leben noch heute zwei Patres – in direkter Nachbarschaft zu Hotel und Gastro- nomie, einer Niederlassung des Fraunhofer Instituts und zum Staats- sowie Stadtarchiv Wertheim. Bei einer Führung können Sie die romanische Kirche, den gotischen Kreuzgang sowie den Bernhard- und den Josephsaal be- sichtigen oder auf eigene Faust den kloster- eigenen Weinberg oder einen der größten Quittenlehrpfade Deutschlands erkunden. Lohnenswert ist auch ein Abstecher zum nahe gelegenen Weingut Schlör. Der kleine Betrieb bringt einen der besten Schwarzrieslinge Deutschlands hervor. Den kann man übrigens im Klosterrestaurant probieren – mit allerlei Spezialitäten nach Rezepten der Äbte. Meiner Meinung nach gibt es hier das beste Wiener Schnitzel weit und breit, mit einer ganz be- sonders knusprigen Panade. Mein Lieblingsort aber ist der Biergar- ten des Klostercafés in der Orangerie. Dort mache ich es mir gerne mit einem Wein oder Klosterbier im Liegestuhl bequem – unterhalb des größten Außenfreskos nördlich der Alpen. Besonders schön ist es ab 18 Uhr, wenn der Besucherstrom langsam versiegt und Bronn- bach zu einer Oase der Ruhe wird – und zum perfekten Ort, um den Tag ausklingen und die Seele baumeln zu lassen. Wertheim und Bronnbach sind an die Westfrankenbahn angebunden. Vom Bahnhof Wertheim sind es nur wenige Minuten zu Fuß bis in die Altstadt. Burg Wertheim Die Anlage zählt zu den größten und schönsten Burgruinen Deutschlands. Von April bis Oktober ist sie Kulisse für Konzer- te, Theater und Freiluftkino. Von 9 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet, Eintritt 2 Euro. In der Saison pendelt das Burg- bähnle zwischen Altstadt und Burg. www.wertheim.de Grüner Markt Regionale und frische Produkte, Mi und Sa von 8 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz. www.wertheim.de KaffeeRaum Das Sortiment an exklusiven Kaffee- und Teespezialitäten sowie originellen Geschenkideen macht Lust auf rein- schauen, stöbern und genießen. www.kaffeeraum-wertheim.de Glasmuseum Wertheim Hier wird die Geschichte des Glases vom einstigen Luxusgut zum heute unentbehr- lichen Werkstoff erlebbar: 35 Stationen laden zum Begreifen ein, Glasbläser füh- ren ihre Kunst vor. Di bis Fr: 10 bis 17 Uhr, Sa, So und an Feiertagen: 13 bis 18 Uhr. www.glasmuseum-wertheim.de Kloster Bronnbach Ein Ort, der zum Entdecken und Verweilen einlädt – bei Konzerten oder Workshops, im Café und Restaurant oder in einem der 17 Hotelzimmer. Die Vinothek präsentiert Weine von 20 Winzern aus dem Taubertal, im Klosterladen gibt’s eigene Produkte wie Quittengelee und Honig. Veranstal- tungen wie die Gartentage am 4. und 5. Mai runden das Angebot ab. www.kloster-bronnbach.com Weingut Schlör Qualität statt Quantität – das ist das Credo der Familie Schlör. Ihre Weinver- kostungen und -wanderungen laden zu einer Entdeckungsreise in die Welt der edlen Tropfen ein. www.weingut-schloer.de/weingut hin weg 13 und

… für Mai Tafelfreuden, Handwerkskunst und Musik Grenzüberschreitender Markt bietet regionale Produkte Der deutsch-französische Bauernmarkt in Bad Bergzabern hat Tradi- tion: Am Muttertag findet das Genuss-Event zum 16. Mal hier statt. Rund ums Schloss bieten etwa 100 Erzeuger, darunter etliche aus dem nahen Elsass, landwirtschaftliche und handwerkliche Waren an – vom Gläschen Wein bis zur Gartendeko. Einige lassen sich auch über die Schulter schauen, etwa beim Forellen räuchern, Torten garnieren, Schnitzen oder Korbflechten. Zudem gibt’s Kutschfahrten und jede Menge Livemusik. Bauernmarkt Bad Bergzabern, 12. Mai, 11 bis 18 Uhr; von 13 bis 18 Uhr haben auch die örtlichen Geschäfte geöffnet www.bad-bergzabern.de/veranstaltungen/markt Ab Bahnhof Bad Bergzabern in wenigen Minuten zu Fuß zum Bauern- markt rund ums Schloss Stimm-Power pur Youn Sun Nah in Heidelberg Eindringlich und unverwechselbar: Mit der südkoreanischen Sängerin Youn Sun Nah gastiert eine der aus- drucksstärksten Stimmen des zeitge- nössischen Jazz in Deutschland. HIN UND WEG verlost 1 × 2 Tickets für ihr Konzert am 27. Mai in Heidel- berg. Wie’s geht, steht im Kasten auf Seite 14, das Kennwort lautet „Jazz“. Einsendeschluss ist der 20. Mai. Youn Sun Nah, 27. Mai, Heidelberg, Kongresshaus Stadthalle, Großer Saal, Beginn 20 Uhr, Einlass 19 Uhr, Tickets ab 25 Euro www.karlstorbahnhof.de Ab Heidelberg Hauptbahnhof wenige Minuten zu Fuß bis Haltestelle Betriebshof, weiter mit der Buslinie 35 bis Kongresshaus Letzter Test vor der WM Eishockey in der SAP Arena Countdown zur Eishockey-WM in der Slowakei: In der SAP Arena laufen die letzten Vorbereitungen der deutschen Nationalmannschaft. Nur vier Tage vor WM-Start treffen die Kufenstars um Bundestrainer Marco Sturm auf die US-Boys. Spannung garantiert. Eishockey-Länderspiel GER vs. USA, 7. Mai, Mannheim, SAP Arena, Beginn 19 Uhr, Einlass ab 17.30 Uhr www.saparena.de Mit der S-Bahn bis Mannheim Arena/Maimarkt oder ab Mannheim Haupt- bahnhof mit der Straßenbahnlinie 1 bis Tattersall, dann weiter mit der Straßenbahnlinie 6A/6 bis Neuhermsheim SAP Arena Anzeige ÖPNV-Freizeitverkehre zwischen Neckar, Mümling und Main BurgenBus, NaTourBus und NeO-BUS Fahrpläne, Tarifinfos und Tourentipps finden Sie auf: www.odenwaldmobil.de Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG) Hulster Straße 2 64720 Michelstadt odenwaldmobil.de info@odenwaldmobil.de odenwaldmobil.de hin weg 15 und

… für Juli Wie komme ich hin? Infos zum Fahrplan rund um die Uhr: VRN-Servicenummer 0621.1077 077 (Ortsrufnummer) www.vrn.de myVRN-App (www.vrn.de/apps) Auf Sickingens Spuren Gästeführung durch die Burg Nanstein Sie ist das Wahrzeichen Landstuhls: die Burg Nanstein. Unter dem berühmt-berüchtigten Ritter Franz von Sickingen hatte sie im 16. Jahrhundert ihre Blütezeit. Geblieben sind ein noch immer stattliches Gemäuer und sein Mythos – fesselnde Geschichte, die bei einer Füh- rung erlebbar wird. Franz von Sickingen und die Burg Nanstein (Gästeführung), 7. Juli, Beginn 10 Uhr, Treffpunkt Kanonenturm, Dauer ca. 1,5 Stunden. Erwachsene 4 Euro, 2 Euro pro Kind plus Eintritt. Mit der Pfalzcard sind Eintritt und Führung frei. www.landstuhl.de/tourismus/burg-nanstein Ab Landstuhl Bahnhof in ca. 30 Minuten zu Fuß zur Burg oder an Wochen- tagen stündlich mit dem Sickingenbus bis Burg Nanstein In der Gruppe unterwegs? Je mehr Mitfahrer, desto günstiger: die Tages-Karte. Bis zu fünf Personen, einen ganzen Tag lang, sooft Sie wollen. In Preis stufe 0 bis 3 zahlt die erste Person 7 Euro, jede weitere Person kostet ab 2,70 Euro (Tarif 1/2019). www.vrn.de Klassische Sommernächte Schlossfestspiele Zwingenberg Zwei „Spanische Nächte“, ein Familientag am 21. Juli, Mozarts Oper „Figaros Hochzeit“, eine große Operettengala sowie das Erfolgs- musical „Artus – Excalibur“ sorgen für einen bunten Festspielreigen. HIN UND WEG verlost 1 × 2 Tickets für die Premiere von „Figaros Hochzeit“ am 25. Juli um 20 Uhr. Wie’s geht, steht im Kasten auf Seite 14, das Kennwort lautet „Hochzeit“. Ein- sendeschluss ist der 18. Juli. Schlossfestspiele Zwingenberg, 12./13. Juli; 21., 25. bis 28. Juli; Musical: 31. Juli bis 4. August. Karten für Oper, Operette, Musical ab 17 bzw. 22 Euro, Spani- sche Nächte: 20 Euro, Familienfest: Erwachsene 14 Euro, Kinder 7 Euro www.schlossfestspiele-zwingenberg.com Ab Bahnhof Zwingenberg (Neckar) in rund 15 Minuten zu Fuß hoch zum Schloss, entweder über die S-Bahn-Überführung hinter dem Rathaus (steil, aber die kürzeste Alternative) oder entlang des einspurigen Asphalt- wegs (Pendelbusstrecke). Alle Wege sind auch nach der Vorstellung noch beleuchtet. Für bewegungseingeschränkte und schwächere Besucher wird ein kostenloser Shuttleservice bereitgehalten. Anzeige rnv-Maimarktstand 3500 und 3570 in der Halle 35 Mit Bus und Bahn zum Maimarkt 2019 Besuchen Sie uns an unserem Maimarktstand. Blog Weitere Informationen fi nden Sie auf unserer Social Wall und unserem Blog, in der Start.Info-App und unter www.rnv-online.de. hin weg 17 und

Sauber unterwegs Welche Rolle spielt der ÖPNV, wenn es darum geht, die Luft in deutschen Städten sauberer zu machen? Eine große, meint Christian Specht, Erster Bürgermeister der Stadt Mannheim und Vorsitzender des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Herr Specht, was erhoffen Sie sich vom Modellstadt-Projekt? Dass es uns gelingt, den ÖPNV noch attraktiver zu gestalten, um so noch mehr Menschen dazu zu bewegen, vom Privat-Pkw auf Bus und Bahn umzusteigen. Ziel ist ja, den motorisierten Individual- verkehr zu verringern und so die Luftqualität möglichst zügig zu ver- bessern und die Stickoxidbelastung zu senken. Zudem hoffen wir auf allgemeingültige Erkenntnisse, ob solche Maßnahmen wie die von uns geplanten das Nutzerverhalten nachhaltig beeinflussen. Um welche Maßnahmen handelt es sich konkret? Die GreenCity-Tickets, die ermäßigten Fahrscheine, sollen ins- besondere Gelegenheitsfahrgäste innerhalb der Großwabe Mannheim/ Ludwigshafen überzeugen. Hier wurde beispielsweise der Preis beim Einzelfahrschein von bisher 2,60 Euro auf 1,80 Euro gesenkt. Flankie- rend gibt es Ermäßigungen und ein Startguthaben beim eTarif in Höhe von 20 Euro. Arbeitgeber in Mannheim erhalten im Rahmen der Mo- dellstadt die Möglichkeit, für Job-Tickets einen Drei-Jahres-Rahmen- vertrag abzuschließen, wobei während der Projektlaufzeit der Arbeit- geberanteil entfällt. Dadurch erhoffen wir uns, dass sich noch mehr Unternehmen entscheiden, ihren Mitarbeitern dieses günstige Ticket anzubieten. Mit einer Taktverdichtung auf ausgewählten Buslinien wollen wir den erwarteten Zuwachs an Fahrgästen auffangen und die Nutzung des Nahverkehrs insgesamt attraktiver machen. Was spricht eigentlich gegen einen kostenlosen Nahverkehr in Mannheim? Aus Sicht der Fahrgäste wäre das sicher eine schöne Sache. Ich habe jedoch schon in der Vergangenheit wiederholt betont: Ein kos- tenloser ÖPNV ist eine Illusion. Allein der Einnahmeausfall für den Bereich Mannheim würde die Stadt 80 Millionen Euro kosten. Das entspricht nahezu der Summe, die Mannheim im Jahr für die Sanie- rung oder Errichtung von Schulen, Brücken, Straßen und sonstigen Gebäuden ausgibt. Dabei sind Mittel für einen dann notwendigen Ausbau der Kapazitäten noch gar nicht eingerechnet. Ein solches Vor- haben wäre also aufgrund der hohen Einnahmeausfälle auf der einen Seite und der damit verbundenen finanziellen Mehrbelastung auf der anderen Seite für Kommunen nicht realisierbar. Wann werden die Maßnahmen umgesetzt? Die Einführung des GreenCity-Tickets etwa ist zum 1. Januar 2019 erfolgt, seit dem Jahreswechsel gibt es auch die Verbesserungen beim eTarif und die Möglichkeit für Arbeitgeber, auf den Drei-Jahres- Vertrag beim Job-Ticket zu wechseln, bei dem der Bund bis Ende 2020 den Arbeitgeberbeitrag übernimmt. Die Verstärkung im Bereich der Buslinie 50 erfolgte bereits im Dezember 2018. Im Sommer 2019 soll eine neue Buslinie das aktuell neu entstehende Glücksteinquartier erschließen. Welche Summe steht Mannheim als Modellstadt zur Verfügung? Wir rechnen mit rund 30 Millionen Euro an Zuschüssen vom Bund für die Jahre 2019 und 2020. Und wie groß wird der Zuwachs an Fahrgästen voraussichtlich sein? Grundsätzliches Ziel des Bundes ist es, im Rahmen des Mo- dellstadt-Projektes zunächst Maßnahmen zu testen, um Stickoxidbe- lastungen deutlich zu senken. Durch die gezielten Anreize, die wir für Pkw-Nutzer setzen, erwarten wir erfahrungsgemäß eine stärkere Nachfrage. An dieser Stelle jedoch eine Prognose abzugeben, in wel- cher Höhe die Fahrgastzahlen tatsächlich zunehmen werden, wäre spekulativ. Und wie sollen die hierfür nötigen zusätzlichen Kapazitäten geschaf- fen werden? Busse und Bahnen sind ja schon jetzt vor allem zu Stoß- zeiten überfüllt. Indem wir vor allem den Busverkehr ausbauen und verbessern. Hier stärken wir zum Beispiel eine tangentiale Linie und schaffen mehr Direktverbindungen. So entlasten wir den Stadt- und den S-Bahn- Verkehr. Und mit zusätzlichen neuen Hybridbussen erweitern wir vorhandene Kapazitäten. Warum ist das Projekt auf zwei Jahre beschränkt? Der Bund zielt mit dem Modellstadt-Projekt darauf ab, zu tes- ten, welche Maßnahmen helfen, Pkw-Fahrer zum Umstieg auf den ÖPNV zu mobilisieren, damit den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren und folglich die Luftreinhaltung zu verbessern. Es handelt sich also um einen Modellversuch für einen begrenzten Zeitraum, nach dessen Abschluss der Erfolg der einzelnen Maßnahmen evaluiert werden soll. Solche Versuche sind zeitlich begrenzt. Danach muss man zunächst die Ergebnisse des Modellversuchs auswerten. Klar ist je- doch: Sollen die Tarife weiterhin stark vergünstigt werden, können Kommunen die Kosten nicht allein tragen. Hierzu ist eine Finanzierung durch Bund und Land notwendig, wie dies gerade bei der Tarifreform im Großraum Stuttgart erfolgt. hin weg 19 und

Sie fragen, wir antworten Wer profitiert vor allem vom Projekt Modellstadt? gensteigerung realistisch ist, mit der wir die Ein- Ausgleich der Mindereinnahmen, die den Ver- nahmeausfälle langfristig kompensieren können. kehrsunternehmen aufgrund der günstigeren In erster Linie geht es ja darum, zu testen, was da- Kleiner Trost: Wir haben ja nicht nur Tarife gesenkt, Fahrpreise entstehen. bei hilft, den motorisierten Individualverkehr in sondern auch das Angebot insgesamt verbessert – Mannheim zu senken und so die Stickoxidbelas- und das kommt letztendlich allen Kunden zugute. Welche Preisstufe gilt denn jetzt für meine Zeitkarte in der Großwabe? tung zu reduzieren. Im Fokus der Tarifmaßnahmen stehen daher vorrangig Personen, die den öffentli- chen Personennahverkehr bisher nicht oder nur Warum setzen Sie nicht einfach die jährliche Tariferhöhung aus? Bis zum 31. Dezember haben wir bei den Einzel- fahrscheinen nicht unterschieden, ob man sich in- sehr sporadisch nutzen. Unsere Maßnahmen zielen Weil sie notwendig ist, um die Kostensteigerun- nerhalb der Stadtgebiete bewegt oder von Mann- darauf ab, sie zu einem Wechsel weg vom eigenen gen der Verkehrsunternehmen, insbesondere in heim nach Ludwigshafen fährt, bei den Zeitkarten Kraftfahrzeug zu bewegen. Warum sind nicht alle Tickets günstiger? den Bereichen Personal und Energie, zumindest sehr wohl. Für den Einzelfahrschein galt immer teilweise zu kompensieren. Der Aufwandsde- Preisstufe 2, bei den Zeitkarten für die Großwabe ckungsgrad im VRN beträgt, über alle Verkehrsun- Mannheim/Ludwigshafen jedoch Preisstufe 3. Wir können gut nachvollziehen, dass sich Inhaber ternehmen betrachtet, gerade einmal 60 Prozent. Fahrgäste haben diesen Unterschied immer wieder von Zeitkarten wie dem Rhein-Neckar-Ticket eben- Um das bisherige Angebot erhalten und ausbauen moniert und darum gebeten, Zeitkarten und Ein- falls günstigere Konditionen gewünscht hätten. zu können, ist es unerlässlich, die Preise jährlich zelfahrscheine gleichzustellen. Das haben wir nun Doch die Förderung des Bundes ist begrenzt. Daher anzupassen. Außerdem handelt es sich bei den im Rahmen des Projekts Modellstadt getan. Die mussten wir uns auf solche Tarifmaßnahmen kon- Fördermitteln für das Modellstadt-Projekt nicht Preisstufe 2 gilt nun auch bei Zeitkarten für die zentrieren, bei denen eine ausreichend große Men- um zusätzliche Mittel, sondern nur um einen Großwabe. KÖRPERWELTEN Anzeige VRN-TICKET an der Kasse vorlegen und KOSTENLOSEN AUDIO GUIDE sichern Feierabend in Sicht? Ab ins Museum! Mittwochs bis 21 Uhr jemanden mitnehmen kann. So sparen wir beide „Schön, dass ich endlich im eTarif noch durch den günstigen Luftlinientarif.“ Sina Brinkmann ALTES HALLENBAD Poststraße 36/5 Infos & Tickets: www.koerperwelten.de/heidelberg

Rätsel Mitmachen und eine Übernachtung für zwei gewinnen Finden Sie die richtigen Antworten, und tragen Sie diese in die weißen Felder ein. Das Lösungswort ergibt sich auf den grünen Feldern. 1. Preis: eine Übernachtung im Kloster Bronnbach für zwei im Wert von ca. 100 Euro 1. Preis: eine Übernachtung für zwei Personen im Doppelzimmer inklusive Frühstück im Klos- terhotel Bronnbach im Wert von ca. 100 Euro 2.–4. Preis: eine Tages-Karte für 5 Personen, Preisstufe 7 5.–10. Preis: ein VRN-Notizbuch Das Lösungswort: Sie kann gedacht, fließend, ein Meer oder ein Gebirge sein. Ihr Zweck ist es, zu trennen, dennoch streben wir alle irgendwie danach, vor allem eigene zu überwinden. Im besten (VRN-)Fall ist sie einen Ausflug wert. Schicken Sie Ihre Lösung per E-Mail an hinundweg@vrn.de, per Fax an 0621.10 770-170 oder per Post karte an den VRN, Stichwort „Rätsel“, B 1, 3–5, 68159 Mannheim. Einsendeschluss ist der 30. Juni. Die Teilnahme ist nur einmal pro Person mög- lich. Aus geschlossen von allen Verlosungen sind sogenannte Teilnahme- und Eintragungs- dienste sowie Mitarbeiter des VRN. Ein Recht auf Bar auszahlung des Gewinns besteht nicht, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewin- ner werden schriftlich benachrichtigt. Ist er übermäßig, schadet er, für Asketen kommt er überhaupt nicht infrage. Führt aber bei den meisten von uns eher zu Wohlbehagen. Es inspiriert und spornt uns an. Eines zu haben ist vor allem für Kinder enorm wichtig. Und wären wir ihnen nicht alle gerne ein gutes? Was würde Faust einmal so gerne zum Augenblick sagen, dass er dafür sogar seine Seele verkauft? Wie gut, dass wir selbst es meist gefahrlos tun können, wenn’s irgendwo schön ist. Ist etwas so, ist es gut gelegen, mittendrin oder auch bedeutsam. Wie viele Cafés dieses Namens es wohl weltweit gibt? Nein, hier hat niemand seine Bissspur hinterlassen. Vielmehr greifen mehrere Dinge perfekt in- einander, zum Beispiel Räder, Ideen, Behörden oder auch Mobilitätsangebote. Dieses Wort, von einem Pfiff begleitet, gilt als besondere Anerkennung. Bleibt zu hoffen, dass in der Modellstadt Mannheim die Luft hoffentlich bald wieder so ist … Impressum Herausgeber: Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN GmbH) Verantwortlich: Beate Siegel, VRN GmbH, Tel.: 0621.10 770-139, E-Mail: b.siegel@vrn.de Produktion: Signum communication GmbH, Lange Rötterstraße 11, 68167 Mannheim, www.signum-web.de, Tel.: 0621.33 974-0 Redaktion: G. Haiber, G. Jörg (Ltg.), G. Koch-Weithofer; E-Mail: hinundweg@ signum-web.de Herstellung: Nadine Grimmeißen, E-Mail: grimmeissen@ signum-web.de Grafik/Layout: Oliver Weidmann, Jutta Stuhlmacher Reproduktion: Anja Daum Anzeigen: Caroline Westenhöfer, Tel.: 0621.33 974-112, E-Mail: westenhoefer @signum-web.de Anzeigenpreisliste: Nr. 13/Januar 2016 Druck: PVA Landau Erscheinungsweise: HIN UND WEG erscheint dreimal jährlich, jeweils zum 1. April, Au- gust und Dezember. Anzeigen- schluss ist vier Wochen, Redakti- onsschluss sechs Wochen vor Erscheinen. Die Zeitschrift und alle Beiträge sind urheberrecht- lich geschützt. Namentlich ge- kennzeichnete Beiträge geben nicht un bedingt die Meinung der Redaktion wieder. Auflage: 52.060 Bildnachweis: Sabine Kress: Titel, 8 o.l., u.l.; Privat: 3, 8 o.r., m.l., u.r.; Signum: 3 r., 10–11 (Illustration); BUGA Heilbronn 2019 GmbH: 6; DB AG/Fotograf Thomas Henne: 7 r.; Heyinparis: 10 o.l.; Peter Schmelzle: 10 u.r.; Immanuel Giel: 10 m.o.; Holger Uwe Schmitt: 10 o.r.; Thomas W. Jefferson: 10 u.l.; copyright©André Mertz – Musée Westercamp de Wissem- bourg, inv. 2002.0.77: 10 m.u.; Harke: S. 11 m.o.; Tilman2007/Dr. Volkmar Rudolf: 11 o.r.; Tilman2007: 11 u.; Roman Eisele: 11 o.l.; TOURISMUS REGION WERT- HEIM GmbH/Peter Frischmuth – argus Fotoagentur: 12 (1, 2); KaffeeRaum: 12 (3); Glasmuseum Wertheim, Marianne Tazlari: 12 (4); Privat: 12 (5), u.r.; Weingut Schlör: 12 (6); Vereinigung Ilek/ Gunnar Fuchs: 14 l.; Gemeinde Kallstadt: 14 r.; Foto Goosmann: 15 o.l.; Sun Yull Nah: 15 u.l.; DEB: 15 r.; Thomas Dirr: 16 l.; Hans Jörg Michel: 16 r.; Barbara Imo: 17 l.; Simone Leonhartsberger: 17 r.; Stadt Mannheim: 19; Privat: 21; Das Backstübchen: 22 Des Rätsels Lösung Die Lösung des Gewinnspiels in der vorigen Ausgabe lautet: Farben. Die gesuchten Wörter waren: Tarif, Takt, Körper, bewegen, Modell und Winter. Den Bodypainting-Gutschein gewinnt Marion Marker-Schrotz aus Reilingen. Alle Preisträger werden schriftlich benachrichtigt. VRN-Servicenummer: 0621.1077 077 (Ortsrufnummer) hinundweg im Sommer Die nächste Ausgabe von HIN UND WEG erscheint am 1. August, Anzeigenschluss ist der 7. Juni. hinundweg kostenlos nach Hause Jetzt im Abo! hinundweg@vrn.de Betreff: Abo hin weg 23 und